Liebe Mitglieder, Freunde und Förderer des Erbgerichts Reinhardtsgrimma und seines Vereins,


Das Jahr 2017 neigt sich seinem Ende zu und wir wollen sehen, was sich in diesem Jahr, seit der Vorstandswahl im März über das Erbgericht zu berichten gibt.


Zunächst mal zum Gebäude selbst. Unsere Hoffnung, mit einer Förderzusage im nächsten Jahr die große Reparatur des Daches und die Erneuerung der Saaldecke in Angriff zu nehmen hat sich nicht erfüllt. Das Problem eine ausreichend Förderung zu bekommen (und es handelt sich ja um eine größere Summe über 160 000 €) ist nicht ganz einfach. Trotz der Bereitschaft der Stadtleitung uns finanziell so weit wie möglich zu unterstützen, entscheidet es sich doch, wie hoch die Förderung ausfallen kann. Und daran ist es erstmal gescheitert. Wir konnten schon die Forderung der Denkmalpflege- das Dach mit Biberschwanzziegeln zu decken – etwas entkräften und auf eine ähnliche, aber preiswertere Variante von Dachpfannen verweisen. Sonst wäre es noch teurer geworden. Aber die normale Förderung, einschließlich eines Denkmalbonus beläuft sich nur auf 50%. Das ist für die Stadt zu wenig um das restliche Eigenmittelaufkommen für uns bereit zu stellen. Die Möglichkeit, 75% zu bekommen, könnte nur dann gegeben sein, wenn wir eine Funktionserweiterung des bisherigen Zustandes nachweisen können. Die Fördermöglichkeiten werden eben nicht gegeben um den Bestand zu erhalten, sondern um die Weiterentwicklung zu befördern. Es scheint aber so, dass es im neuen Jahr so etwas wie die Weiterentwicklung des Erbgerichtes geben könnte. Leider hat sich die im letzten Quartalsbericht angekündigte eventuelle Installierung eines Cateringgeschäftes in den ehemaligen Verkaufsräumen nicht machen lassen. Der Inhaber kämpft immer noch mit dem Finanzamt um Steuerrückzahlung und ist auf lange Sicht nicht in der Lage das Vorhaben zu finanzieren. Aber, das ist nun die große Überraschung und eine freudige dazu: Der Reinhardtsgrimmaer Heimatverein wird sein bisheriges Domizil verlassen und seine neue Begegnungsstätte und Heimatstube im Ladenbereich einrichten. Die Einzelheiten, (Miete, Heizung, Betriebskostenabrechnung, Einrichtung usw.) sind noch im Gespräch, aber wir werden das schon gemeinsam hin bekommen. Im Moment geht es auch darum oben im Dachbereich einen Raum als Speicher und Ablage für den Heimatverein zu schaffen. Dazu muss der Fußboden mit Platten belegt werden und es muss auch die Beleuchtung eingerichtet werden. Der Heimatverein braucht nicht die gesamte Fläche des ehemaligen Ladens und daher hat sich Herr Haußwald entschlossen, im hinteren Bereich wo die Küche von Frau Matzker war, einen kleinen Cateringbereich einzurichten. Die Absprache mit dem Heimatverein läuft. Mit diesen beiden Erweiterungen können wir vielleicht die geforderte Funktionserweiterung nachweisen. Nächste Förderantragsperiode läuft wahrscheinlich im Februar an. Mit den beiden Vereinen im Zentrum des Ortes wird auch die Nutzung des ehemaligen Café „Ruschenbusch“ als kleine Begegnungsstätte wieder erfolgreicher werden. Herr Haußwald plant evtl. dann auch das Café für die Gäste der Orgelkonzerte wieder anzubieten.


Sonstige bauliche Arbeiten sind nicht angefallen. Der Sturm hat allerdings auch an unserm Dach seinen Tribut gefordert. Einige werden es bemerkt haben, dass der kleine Parkplatz an der Ostseite eine Zeitlang gesperrt war. Dort sind einige Ziegel heruntergerissen worden. Der Schaden konnte aber kurzfristig beseitigt werden. Aber er ist doch ein Zeichen dafür, dass das Dach seine besten Zeiten gehabt hat. In den Räumen im Obergeschoß hinter der Bühne ist es leider noch nicht weiter gegangen. Firma Hamann hatte versprochen die Räume zu putzen.


Wenn nun der Heimatverein mit seinen Aktivitäten das Spektrum des Kulturzentrums Erbgericht um eine wichtige Seite erweitern wird, müssen wir auch unbedingt erwähnen, dass der Erbgerichtschor in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen gefeiert hat. Ich möchte dazu den Artikel von Frau Brigitte Donath zitieren, den sie zu diesem Anlass in unserm Amts- und Mitteilungsblatt veröffentlicht hat. Sie schreibt da unter dem Titel:


„Wo man singt, da lass dich ruhig nieder…“10Jahre „Erbgerichtschor Reinhardtsgrimma“ Nach einer Idee von Herrn Falz wurde am 16. Oktober 2007 ein gemischter Chor in unserm Ort gegründet. Aufrufe in der „Sächsischen Zeitung“ und im örtlichen Amtsblatt wurden gestartet und es meldeten sich viele Sangesfreudige. Am 1. März 2008 waren es zum Beispiel 23 Mitglieder (19 Frauen und 4 Männer), die Freude am gemeinsamen Gesang hatten. Jetzt 2017, hat der Chor 21 Mitglieder. Unter der Leitung von Frau Scharm wurden sehr schöne Veranstaltungen geboten, wie zum Beispiel bei Rentnerweihnachtsfeiern, bei Jubiläen unserer Vereine oder beim gemeinsamen Singen mit andern Chören. Hervorheben möchte ich noch, dass es vielen Besuchern gefällt, dass im Chor Volks- und Heimatlieder ihren festen Platz haben Allen Sängerinnen und Sängern weiterhin eine gute Stimme und Freude am Singen. Weiter so und große Anerkennung an Alle, die im Chor „wirken“ und „gewirkt haben“ und denen die ihn unterstützen. 10 Jahre andern Menschen FREUDE gebracht.


Soweit ihr Bericht und wir können hinzufügen, dass der Erbgerichtsverein dem Chor auch weiterhin viel Erfolg wünscht und wir auch die Hoffnung aussprechen, dass sich wenn möglich weitere Sängerinnen und vor allem Sänger entschließen mögen den Chor mit ihren Stimmen zu verstärken.

Die Veranstaltungen in den beiden Räumen Säulensaal und großer Saal laufen kontinuierlich mit mal mehr und weniger Beteiligung. Immer ein Erfolg sind die Kinderflohmärkte, die Tanzveranstaltungen sind etwas weniger frequentiert. Von den Veranstaltungen im großen Saal ist vielleicht im Sinne des Kulturzentrums die Theatervorstellung der Schauspieltruppe „Spielbrett“ aus Dresden hervor zu heben. Sie gab das Stück: Sommernachtstraum von Shakespeare in einer wunderbar lebendigen Aufführung. Auf der doch etwas begrenzten Bühne des Saales boten sie mit echter Freude am Spiel diese lustige Verwechselungskomödie nonstop mit rasanten Personen- und Kostümwechseln. Mit 89 Personen war der Saal leider nur halb gefüllt aber der Beifall am Ende zeigte ein begeistertes Publikum. Für den Verein wäre es ein Erfolg, diese Truppe nochmal nach Reinhardtsgrimma holen zu können.


Der Säulensaal ist immer noch der am meisten frequentierte Raum. Der große Saal wird wieder die Seniorenweihnachtsfeier und die Faschingsveranstaltungen aufnehmen. Insgesamt ist doch das Erbgericht als Veranstaltungsgebäude im Zentrum des Ortes und für den Stadtbereich Glashütte nicht mehr wegzudenken.


Der Vorstand wünscht allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Übergang ins Jahr 2018.

Für den Vorstand

Prof. Dr. J. Roloff